Raschelndes buntes Herbstlaub fasziniert Kinder und Erwachsene, sorgt für stimmungsvolle Spaziergänge und Herbstbilder und eignet sich nicht zuletzt als Bastelmaterial.
Im eigenen Garten zeigt sich jedoch mancherorts die Begeisterung für die fallenden Blätter als enden wollend, Laub wird als lästiges, wegzuräumendes und damit Arbeit machendes Übel gesehen.
Gewiefte GärtnerInnen aber wissen: Mit Laub lässt sich eine Menge anfangen!
1. Liegenlassen
Laub ist ein natürlicher Winterschutz für den Boden sowie für Kleinstlebewesen und bildet letztendlich wieder guten Humus, der den Garten fruchtbar macht.
2. Laubhaufen anlegen
Idealerweise kann man bereits das Jahr über den Gehölzschnitt in Form eines Reisighaufens unter einer Hecke oder in einer ruhigen Gartenecke anlegen, im Herbst kommt dann noch eine dicke "Isolierschicht" aus Laub darüber - fertig ist ein feines Winterplätzchen für Igel&co!
3. Mulchdecke aufstreuen
Eine Laubdecke schützt Gemüsebeete und den Wurzelbereich kälteempfindlicher Sträucher und Stauden.
4. Winterschutz für mediterrane Gehölze und Rosenbäumchen herstellen
Je nach Stammdicke formt man aus einem Stück Hasengitter eine Rolle, gibt sie um den Stamm, bindet sie zusammen und füllt sie mit Laub.
Schnell gemacht, kostengünstig, ressourcenschonend. Besser geht's nicht!
5. Kompostieren
Alles, was im Kreislauf bleibt, schont die Umwelt. Blätter werden zu gutem Kompost und du ersparst es dir, in Plastiksäcke abgepackte Erde (von, das muss man auch einmal erwähnen, manchmal zweifelhafter Qualität) teuer zu kaufen und nach Hause zu karren.
Walnussblätter sollten dabei auf einen extra Kompost gegeben werden, da sie die Erde sauer machen. Ich bringe sie direkt als Mulchschicht bei Pflanzen, die saure Erde mögen, auf (Heidelbeeren, Hortensien, Rhododendron).
Ein absolutes No-Go:
Laubbläser und Laubsauger.
In manchen Städten (zb in Graz) sind diese Geräte schon verboten, und das aus guten Gründen.
Neben gesundheitsschädlichen Abgasen, dem Aufwirbeln von Feinstaub und Höllenlärm verursachen sie vor allem eines:
Millionen getötete Klein- und Kleinstlebewesen.
Mit einem guten Rechen lässt sich Laub, wenn es nicht liegen gelassen werden kann, schnell zusammenrechen.
Ich mag am liebsten Rechen aus Holz, sie funktionieren auch bei Grasschnitt oder Heu am besten, sind angenehm anzugreifen und gleiten mühelos dahin.
(Aber Achtung, im Handel befinden sich auch "HOLZrechen" mit PVC-Zinken, das geht gar nicht, finde ich...)
Und noch was: Spaß macht das (Laub-) Rechen auch - es ist fast ein wenig wie Meditation ;-)