Immer öfter sieht man sie:
Mit gesäten Wildblumen, Wiesenkräutern und Gräsern wunderbar natürlich wirkende Inseln im Kreisverkehr, eine Wohltat für das menschliche Auge und, möchte man meinen, zur Freude von Insekten wie Wildbienen, Schmetterlingen & co.
Das blühende Paradies hat jedoch seine Tücken:
An- und abfliegende Insekten begeben sich bei der Nahrungssuche in Todesgefahr, müssen sie doch sowohl beim Hinflug als auch Abflug ihren Weg in Autohöhe bewältigen.
Die Gartenkolumnistin Susanne Wiborg nimmt sich in der Ausgabe 08/2024 der Zeitschrift 'kraut&rüben' dieses Themas an und kommt zu dem Schluss, dass man sich doch "ein paar tiefere Gedanken um die Zielgruppe machen" solle.
Wie wahr!
Gemeinden werden in der Regel gelobt, wenn sie sichtbar "was für Insekten tun". Und das ist auch gut so, denn es ist höchste Zeit, dass in dieses Thema Bewegung kommt, das WIE sollte allerdings etwas genauer betrachtet werden.
Natürlich ist es einfacher, Flächen, die niemand braucht, als "Blühflächen für Insekten" bereitzustellen, sinnvoller wäre es allerdings, echte Lebensräume zu schaffen.
Möglicherweise gibt es in einer Gemeinde LandwirtInnen, GartenbesitzerInnen, BiologInnen und andere Interessierte, mit welchen eine Zusammenarbeit im Sinne des Insektenschutzes und der Förderung von Insekten wirklich erfolgreich durchgeführt werden kann?
Man wird diese Projekte dann nicht unbedingt plakativ vom Auto aus bewundern können, aber man weiß:
Hier wird das Thema ernst genommen.
Zitat aus einer Publikation des WWF:
Ohne Insekten wäre das Leben, wie wir es kennen, vermutlich vorbei.
Nicht nur, dass ohne ihre Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen bald viele Supermarktregale leer wären. Viele Tiere verlören ihre Nahrung, ein Großteil der biologischen Vielfalt an Land würde aussterben.
Mit unabsehbaren Folgen für uns alle.
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Magazin/WWF-Magazin-0221-Brommi.pdf