Gefahr auf vier Pfoten

Man möchte es nicht glauben, aber so mancher gemütliche Kuschelkater entpuppt sich in der freien Natur als gefährlicher Räuber.

Gartenvögel, Eidechsen, Blindschleichen und sogar Eichhörnchen werden gejagt und gerne auch mal ein Fisch aus einem Teich geangelt.

Was kann man nun als GartenbesitzerIn tun, um der eigenen und auch Nachbars Katze das Jagen möglichst zu verleiden?

 

Alles, was den Wildtieren angeboten wird (Futterstellen, Vogeltränke, Nistkästen) sollte für Katzen unerreichbar gemacht werden, zB. an einem Draht hängend oder auf einem Metallstab, gut einsehbar, befestigt sein.

Für die im Handel erhältlichen stacheligen Metallmanschetten, die man um Baumstämme anbringen kann, kann ich mich nicht erwärmen, stellen sie doch auch eine Gefahr für Tiere und Menschen dar (abgesehen davon sind sie nicht eben schön anzusehen...).

 

Sofern ältere, hohe Bäume im Garten stehen, wären Ramblerrosen eine wirksame und sehr hübsche Alternative. 

 

'Bobby James', 'Veilchenblau', 'Wedding Day', 'Pauls Himalayan Musk' und viele andere überziehen in wenigen Jahren selbst die höchsten Obstbäume mit einem dornigen Rosenschleier, der selbst die mutigste Katze (und auch andere Nesträuber) von Gelegen und Jungvögeln abhält.

Zusätzlich profitieren (Wild-)bienen, Schmetterlinge & co von reichlich Nektar und Blütenpollen, der ihnen in den offenen Rosenblüten angeboten wird.

Das ist doch ein feiner Nebeneffekt, oder?

Manche Gartenvögel, wie das Rotkehlchen, brüten in Bodennähe, sehr gerne in Reisighaufen oder einer Benjeshecke. Hier eignet sich besonders gut der Rosenschnitt für eine oberste (Schutz-) Schicht, die den Samtpfoten wenig Freude macht.

 

Amphibien, und in großen Teichen auch Fische, schützt man am besten durch höher aufgestapelte Steine in der Uferzone oder durch einen Zaun, zB aus Weidengeflecht oder Baustahlgitter. So wird Katzen der Zugang zum Wasser und damit zum "Angeln" unmöglich gemacht

 

Oft wird argumentiert, eine gut gefütterte Katze würde nicht jagen, das stimmt leider nicht. Die Katze ist jedoch nicht "böse", sondern geht nur ihrem instinktiven Jagdtrieb nach. 

 

Da vor allem die Vogelpopulation aufgrund fehlender Lebensräume und eines immer weiter abnehmenden Insektenangebotes stark im Rückgang begriffen ist, ist es umso bedeutsamer Verantwortung zu übernehmen und unsere pelzigen Lieblinge im Zaum zu halten.