Während hierzulande private wie öffentliche Gärten und Grünanlagen meist noch von monotonem Rasen geprägt sind, wurde im Gartenland Großbritannien 2019 erstmals der „No Mow May“ ausgerufen.
Warum das?

Gerade dann, wenn Insekten wie Wildbienen nach dem Winter Nektar und Pollen sammeln, werden durch das frühe Mähen, oft schon im März, Blüten und sich entwickelnde Blumen abgemäht.
In Folge verschwinden nicht nur Wildkräuter und Wildblumen, sondern genauso die Tiere, die diese zum Überleben brauchen. Da aber nicht oder selten gemähter Rasen von vielen Menschen noch immer als „unordentlich“ angesehen wird (wer hat uns das eigentlich so eingedrillt?), soll mit der Aktion „No Mow May“ ein Zeichen gesetzt werden, das es Umweltbewussten leichter macht, auch weil sie dadurch die spätere Mahd nicht lang und breit argumentieren müssen.

Pflanzen können sich nur entwickeln, wenn der Rasenmäher bis Juni stehen bleibt bzw. bis dahin nur stark beanspruchte Stellen wie Gartenwege oder Kinderspielplatz gemäht werden.
Gar nicht zu mähen wäre eine genauso wenig gute Idee. Das Grundstück würde irgendwann verbuschen und später zu einem Wald heranwachsen.
Wer Neues wagt, den geschorenen Rasen ganz bleiben lässt, stattdessen eine Wiese anlegt und diese ein- zweimal im Jahr mäht, tut das Optimale für Tier- und Pflanzenvielfalt (und nebenbei gesagt, auch für sich selbst, eine Blumenwiese ist ungleich interessanter und lebendiger als Einheitsgrün).
Wie auch immer, alle, die ein Stückchen Grün auf umweltverträgliche Art pflegen, helfen mit Lebensräume für Tiere zu erhalten!