Schneeglöckchen-Mania

Galanthus nivalis
Galanthus nivalis

Endlich! 

Oft schon Ende Jänner, spätestens im Februar sind sie wieder da, die kleinen weißen Glöckchen, die optisch den Frühling einläuten.

Mein Ausdruck "weiße Glöckchen" zeigt, dass ich eher eine Banause bin, was die unterschiedlichsten Arten des Galanthus betrifft. 

 

Speziell in England ist das Sammeln von Schneeglöckchensorten seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein ausgeprägtes Hobby vieler Gartenbegeisterten.

Diese "Snowdropmania" wurde vom englischen Gärtner E. A. Bowles als "Galanthophilie" bezeichnet. Was wie eine Krankheit klingt ist, ist aber nichts anderes als überschäumende Begeisterung für die kleine Frühlingsblume und ihre zahlreichen Varietäten, die es in mehreren hundert Sorten gibt. Gefüllt blühend, gerüscht, duftend, Blüten in reinem Weiß oder mit unterschiedlich grünen Zeichnungen - die Auswahl ist groß. Für besonders begehrte (und teure!) Exemplare stellen sich SammlerInnen schon einmal stundenlang in langen Schlangen vor Gärtnereien an. 

Der ersehnte Vorfrühlingsbote ist grundsätzlich ein unkomplizierter Gartengenosse.

Die meisten Sorten bevorzugen lichten Halbschatten unter Laubgehölzen, unter welchen nicht gemäht oder der Boden sonstwie bearbeitet wird und sie sich nach dem Verblühen in Ruhe zurückziehen können.

Für die Vermehrung der Samen sorgen Ameisen. Größere Schneeglöckchenhorste lassen sich aber auch gut teilen, sobald nach erfolgter Blüte die Blätter zu welken beginnen.

An ihrem neuen Standort sorgen die kleinen Zarten dann schon im nächsten Jahr für Frühlingsstimmung.

 

Schneeglöckchen sind in allen Teilen leicht giftig, aber das Bewundern der kleinen Schönheiten in der Frühlingssonne macht sowieso viel mehr Freude als das Pflücken!