Ein sonniger Balkon zum Entspannen...

Sempervivum/Hauswurz
Sempervivum/Hauswurz

…aber wenig Zeit und keine Lust im Hochsommer ständig Gießkannen zu schleppen?

Die Betreuung von Pflanzen auf einem sonnigen, heißen Balkon muss nicht zum Intensivprogramm ausarten, wenn die Wahl auf das passende Grün fällt.

Ein wahrlich heißer Tipp sind Dickblattgewächse, die in ihren fleischigen Blättern Wasser speichern und nicht nur mit wenig Nass auskommen, sondern zu viel Wasser gar nicht vertragen.

Mich begeistert vor allem die Hauswurz (Sempervivum).

Das trockenheitsliebende Gewächs aus kargen Gebieten hält es auch auf dem wärmsten Balkon gut aus.

Sempervivum/Hauswurz
Sempervivum/Hauswurz

In mit durchlässiger, steiniger Erde gefüllte Töpfe, Schalen oder sonstige Gefäße gesetzt, mit Steinen, Muscheln, kleinen Ästen dekoriert, stellt es eine unkomplizierte und attraktive Alternative zu üblichen Balkonblumen dar.

Die Hauswurz darf weder zu viel gegossen noch gedüngt werden, ab und zu ein wenig Wasser reicht.

Ihre Vermehrung ist einfach: Die kleinen Ableger setzt man wieder in neue Töpfe, sie wurzeln leicht an und vermehren sich gut.

Im Winter schiebt man den Topf zum Schutz vor zu viel Nässe am besten an die Hauswand. Wer ihm zusätzlich Gutes tun will, schützt ihn mit ein wenig Reisig oder Vlies vor tiefen Temperaturen. 

Hochwachsende Fetthenne
Hochwachsende Fetthenne

Die Fetthenne (Sedum), auch als Mauerpfeffer/Fette Henne bezeichnet, ist die zweite im Bunde der anspruchslosen Trockenkünstler.

Sie hat ähnliche Bedürfnisse wie die Hauswurz, die einzelnen Arten werden unterschiedlich, bis ca. 60 cm, hoch.

Im Spätsommer ist die Blüte der Fetthenne ein wahres Bienenfest, die Pflanze ist deshalb auch im Naturgarten von hohem ökologischem Wert.

Verdorrte Stengel der winterharten Fetthenne schneidet man im Frühjahr ab, die Pflanze treibt dann neu aus.

Scharfer Mauerpfeffer
Scharfer Mauerpfeffer

Der gelb blühende Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) ist mit ein wenig Vorsicht zu genießen (wobei man das Wort „genießen“ nicht wörtlich nehmen sollte, er ist leicht giftig), seinem starken Drang sich auszubreiten ist nämlich nur schwer Einhalt zu gebieten.

Auch das kleinste Teilchen, das irgendwo die Erde berührt, bildet Wurzeln und wächst weiter.

Das kann natürlich auch ein Vorteil sein ;-)

 

Es wären natürlich noch viele weitere Pflanzen, die in voller Sonne und Trockenheit gut gedeihen, zu nennen. 

 

Aber mit diesen beiden besonders Unkomplizierten, Sempervivum und Sedum, kann man eigentlich nichts falsch machen....