Akeleien dürfen alles

 

Jetzt blühen sie wieder, die Schönen aus dem lichten Wald, in allen erdenklichen Nuancen von Blauviolett, Purpurrot, Rosa und Weiß.

Akeleien (Aquilegia vulgaris) gehören für mich zu den zauberhaftesten Blumen im frühsommerlichen Garten.

 

Nicht nur Gartenbegeisterte lieben sie wegen ihrer Unkompliziertheit und Schneckenresistenz, auch langrüsselige Hummeln wissen die schönen Vagabundinnen zu schätzen.

Man holt sich am besten ein, zwei Pflänzchen aus der Gärtnerei seines Vertrauens, setzt die zarte Wilde an ein ihr genehmes Plätzchen, und dann – ist nichts mehr zu tun.

Sie bevorzugt humose Erde in lichtem Schatten, gerne am Gehölzrand, aber das ist nur der Ausgangspunkt.

Im August reifen nämlich die Samen und lassen sich über Wind oder Tiere (oder Menschen, die die kleinen schwarzen Körnchen rechtzeitig ernten und ausstreuen) durch den Garten tragen.

Da sich Akeleien leicht und gerne kreuzen, freut man sich im kommenden Mai und Juni an immer neuen Farbschattierungen. 

Das Erstaunliche: Wo auch immer sich die Streunerinnen niederlassen, passen sie perfekt auf die von ihnen gewählten Plätze. 

Na, ja, mit Einschränkungen, mitten im Salatbeet oder in Anzuchttöpfen kann ihre Anwesenheit ein wenig stören.

Was mache ich dann?

Nichts, ich lasse sie (ev. begleitet durch einen Seufzer…) stehen.

 

Akeleien dürfen alles, sie sind einfach zu charmant ;-)